Hermann Hesse – Schriftsteller der Innerlichkeit – Lehrfilm für Sekundarstufe II


Hermann Hesse hat auch heute noch sehr große Bedeutung. Wenn man in seiner Geburtstadt Calw dreht, wird klar, wie wichtig er für die Region auch 100 Jahre später noch immer ist. Viele Touristen aus der ganzen Welt kommen in erster Linie wegen ihm in das kleine Städtchen im Schwarzwald und selbst der Musiker Udo Lindenberg, ein großer Hesse-Fan, war schon häufiger in Calw und hat dort auch Konzerte gegeben.

Hesse selbst hatte es in seinem Leben gar nicht so leicht, war ein Außenseiter und musste viele Krisen durchleben. Er musste sich auch öfters psychiatrischer Behandlungen unterziehen. Seine Romane sind insofern auch autobiografisch geprägt. Hesse verarbeitet in seinen Büchern seine schmerzhaften Erfahrungen, schafft es aber auch diese ins Allgemeingültige zu transferieren und den Leser so aus der Reserve zu locken.

In einem seiner ersten Romane „Unterm Rad“ schildert er die Leiden der Schüler in einem knochenharten Schulsystem und im „Steppenwolf“, seinem populärsten Werk, wird die bösartige Midlife-Krise eines 50jährigen thematisiert, der überhaupt nicht mit sich selbst zurecht kommt und droht, an seinen innernen Qualen zu scheitern, der eintaucht in eine Welt von Drogen, Wahnsinn und Liebschaften ohne noch irgendeinen Halt zu finden.

Diese immer wiederkehrenden Krisen sprechen viele Menschen an und beeindrucken natürlich auch sofort Schüler und Schülerinnen, ist doch unsere Welt derzeit ebenso wie die vor einem Jahrhundert schwierig und äußerst unübersichtlicht.

Gedreht wurde in Orten, die in Hesses Leben eine wichtige Rolle spielten, wie Calw, das Kloster Maulbronn oder Gaienhofen am Bodensee.
Interviews mit verschiedenen Literaturwissenschaftlern wie dem langjährigen Herausgeber der Hesse-Werke im Suhrkamp Verlag, Volker Michels, runden das Bild ab.

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