Goethe und Schiller gelten immer noch, auch rund 200 Jahren nach ihrem Wirken, als die beiden wichtigsten Dichter der deutschen Literatur.
Nahezu ungebrochen ist das Interesse vieler Theater, ihre Stücke auch heute noch aufzuführen, ob „Faust“ oder „Iphigenie auf Tauris“, ob „Wilhelm
Tell“ oder „Die Räuber“.
Der Film über die Weimarer Klassik, bestimmt für die Schulbildung, geht besonders der Frage dieser nach wie vor erstaunlichen Aktualität nach.
Man denke nur an den „Vater – Sohn Konflikt“ in den „Räubern“.
Zudem wird auch auf das enge persönliche Verhältnis der beiden Literaten eingegangen. Zunächst hatte es ja durchaus distanziert begonnen, entwickelte
sich dann aber immer mehr zu einer intensiven Beziehung. In über 1000 Briefen, die Goethe und Schiller einander schrieben, ist dies nachzulesen. Eine einmalige Leistung in der deutschen Literaturgeschichte.
Gedreht wurde u.a. im Frankfurter Goethehaus und natürlich auch in Weimar, wo beide über ein Jahrzehnt gemeinsam lebten. In diesem Zusammenhang wird
auch auf ihre, die Nachwelt prägenden Kunsttheorien eingegangen.
Eine sehr moderne, frische und freche Neuinszenierung des „Faust“ vom Mannheimer Jugendtheater „Schnawwl“ rundet den Film ab.